St- Aegidien-Marktkirche
Kapelle Uehrde
Kapelle Riefensbeek-Kamschlacken
Geschichte | Turm | Hahn | Orgel | Taufe | Grabplatten und Epitaphe |
Kasettendecke |Kanzelaltar | Glocken | Fenster | Tür

Geschichte/Daten/Fakten der Kirche

Eine Zeittafel




Turm zu Turm Nr. 27
Turm zu Turm Nr. 28
Turm zu Turm Nr. 29
Turm zu Turm Nr. 30
Turm zu Turm Nr. 31
Turm zu Turm Nr. 32
Turm zu Turm Nr. 33
Turm zu Turm Nr. 34
Turm zu Turm Nr. 35
Turm zu Turm Nr. 36

Turm
  • 724 Der Sage nach wurde eine Kapelle von Bonifatius geweiht. Vermutlich an der Stelle, wo sich jetzt der Chor der St.-Aegidien-Marktkirche befindet.

  • 1136 Erste Nennung von Osterode als Siedlung, die sich in der Gegend befand, wo jetzt die St.- Jacobi- Schlosskirche steht.

  • 1152 Diese erste Siedlung wurde durch Kriegswirren weitgehend zerstört. Der neue Siedlungsplatz wurde in den Talgrund näher an die Söse verlegt, dabei ist auch ein neuer Markt entstanden. Die Sösefurt und die Kreuzung der Harzrandstraße (von Ost nach West) mit der alten Harzstraße (von Nord nach Süd) ergaben eine günstige age.

  • Um 1160 Bau eines Vogteiturmes zum Schutze der Stadt und des Marktes.

  • Seit 1200 Schutz des neuen Marktes wurde St. Aegidius (Einsiedler, Heiliger, Nothelfer) Übertragen.

  • Um 1220 Osterode erwirbt die Stadtrechte

  • 1223 Nachrichten über eine Kirche am neuen Siedlungsplatz: St.- Johannis Baptista. Vermutlich handelte es sich bei dieser ersten Stadtkirche um eine kleine Ausführung in nicht sehr solider Bauweise. Die Gemeinde nahm eine rasche Entwicklung, die Kirche reichte bezüglich ihrer Kapazität bald nicht mehr aus.

  • 1277 Wahrscheinlich Neubau der Kirche St.- Johannis Baptista. Diese Kirche wurde dem heiligen Aegidius geweiht, der ja bereits Schutzheiliger des Marktes war. Wir vermuten, dass diese Kirche die Nachfolgerin der ersten Stadtkirche war, also unsere heutige St.-Aegidien-Marktkirche.

  • (oder 1368?) Erstmalige urkundliche Erwähnung der St.- Aegidien-Marktkirche.

  • 1460 Vermutlich Taufe von Tilmann Riemenschneider in der St.- Aegidien-Marktkirche

  • 1490 /1500 vermutlich 1. Orgel in der Kirche

  • Ab 1500 auch Bezeichnung als Marktkirche

  • 1537 Berufung des 1. protestantischen Pfarrers Andreas Domeyer an die St.- Aegidien - Marktkirche.

  • 1538 Hinwendung zur lutherischen Lehre, Untersagung katholischer Gottesdienste.

  • 1545 Großer Brand in Osterode, dabei wurde auch die St.- Aegidien-Marktkirche bis auf die Außenmauern zerstört. Fast alles Inventar wurde vernichtet. Der bald begonnene Wiederaufbau mit Nutzung des gesamten alten Mauerwerkes und Vergrößerung des Chorraumes dauerte viele Jahre. Die Gottesdienste wurden in den Aufbaujahren in der damaligen St.- Johanniskirche abgehalten. Ob sich bereits vor 1545 eine Kassettendecke in der Kirche befand und ob einige der Kassetten den Brand überstanden haben, ist nicht belegt. Ebenso ist nicht belegt, ob beim Wiederaufbau erstmalig eine Kassettendecke eingebaut wurde.

  • Bis 1545 befanden sich bis zu 7 Altäre in der Kirche. Diese waren u.a. durch das Kloster, die Stadt und durch reiche Bürger gestiftet. Diese hatten auch für die Unterhaltung und finanzielle Ausstattung der Altäre zu sorgen.

  • 1550 2. Orgel

  • 1551 Kirche wieder aufgebaut und notdürftig für Gottesdienste benutzbar. Seit dieser Zeit diente das Gewölbe unter dem Chorraum als Ruhestätte der Herzöge von Grubenhagen (Seitenlinie des Welfengeschlechtes), die auf dem Schloss zu Herzberg und ab 1561 auf dem Schloss an der St.- Jacobikirche residierten. Bis 1596 wurden dort 4 Herzöge und 3 Ehefrauen bestattet. Die Grabplatten lagen im Boden des Chorraumes.

  • 1554 Einpfarrung der St. Mariengemeinde, bis 1659, wegen Baufälligkeit der St.- Marienkirche. Der Altar der Marienkirche wurde in diesem Zeitraum in der St.- Aegidien-Marktkirche aufgestellt.

  • 1578 Eine Bauinschrift benennt das Jahr 1578/79 als Wiedererrichtung des bei dem Brand ebenfalls stark beschädigten Turmes. Im aufe der folgenden Jahre wurde die Gemeinde immer größer und in der Kirche herrschte Platzmangel.

  • 1580/ 81 3. Orgel

  • 1636 Vergrößerung der Kirche durch Erweiterung des Chores nach Osten und Verschiebung der südlichen Chorwand, dabei Schaffung der 3 Fenster im Chorraum, der nun 5 gotischen Fenster in der Südwand und des einen Fensters in der Nordwand. Im Westteil des Kirchenschiffes befanden sich 2 gegenüberliegende Eingangstüren. Nach Erweiterung und Umbau gab es nun an 3 Seiten eine umlaufende Empore, getragen von 7 Holzsäulen. Zwei der Holzsäulen der Südempore sind mit Schnitzwerk versehen. Diese Kunstwerke werden dem Osteroder Holzschnitzer Andreas Gröber zugeschrieben. Wahrscheinlich jetzt auch erstmaliger Einbau einer Kassettendecke.

  • 1659 Die Mariengemeinde nutzt wieder ihre St.- Marienkirche, der Altar kehrt zurück.

  • 1659 Der Medizinstudent Ernst Klapproth stiftet 200 Reichstaler für einen neuen Altar

  • 1659 Aufstellung der vom Bildschnitzer A. Gröber geschaffenen Kanzel am Anfang der nördlichen Chorseite

  • 1660 /1661 Aufstellung des von A. Gröber geschaffenen Altars

  • 1772 Durch Einfügung der Kanzel in den Altar entstand der Kanzelaltar.

  • 1881 Freilegung der Grabplatten und Aufstellung an den Seitenwänden des Chorraumes.

  • 1882 Zweiter großer Brand, der die Turmhaube stark beschädigte. Die Glocken wurden zerstört, ebenso die Wächterstube. Zusätzlich ist es auch zu erheblichen Schäden am Kirchendach, an der Kassettendecke des Kirchenschiffes und an der Orgel gekommen.

  • 1883 Wiederaufbau der Turmhaube in neugotischer Gestalt, behängt mit Schieferplatten (großes Gewicht). Aufhängung von 3 Läuteglocken und 2 Schlagglocken.

  • 1884 Kassettendecke mit Schalbrettern versehen und verputzt.

  • 1884 4. Orgel

  • 1922 Das große Gewicht des Turmes, der ja ursprünglich auf dem Kiesgrund der ehemaligen Söseauen errichtet wurde, hat im aufe der Jahre zum Absacken der Grundmauern geführt und Schäden im gesamten Mauerwerk verursacht. Es wurden Stützungsmaßnahmen durch Maueranker und Stützpfeiler an den freien Turmecken durchgeführt.

  • 1927 Aufstellung des von 1589 stammenden Taufsteines, übernommen aus der wegen Baufälligkeit (1921?) abgerissenen St.-Johanniskirche, die sich am Platz der jetzigen Friedhofskapelle befand.

  • 1941 Nach weiteren Schäden am Mauerwerk und fortschreitender Gefährdung, verursacht auch durch die schwere neugotische Turmhaube, wurde diese abgenommen. Die Glocken wurden ausgelagert, 2 davon wurden im Krieg eingeschmolzen.

  • 1945 Zerstörung der 3 Chorfenster und des Fensters an der Nordseite durch Auswirkung der Sprengung der Sösebrücke kurz vor Kriegsende. Sie wurden durch einfache Fenster ersetzt.

  • 1950-1951 Wiederaufbau der Turmhaube in Holzfachwerk und mit Kupferabdeckung. Aufhängung des wieder komplettierten äutewerkes. Einbau einer neuen Uhr mit 4 vergoldeten Zifferblättern.

  • 1953 Innenrenovierung der Kirche, dabei Freilegung der Kassettendecke . Etwa die Hälfte der ursprünglichen Kassetten waren relativ gut erhalten und konnten wieder hergestellt werden. Sie wurden zusammen mit unbemalten Teilen über die Decke verteilt.

  • 1957 5. Orgel.

  • 1982 Neue Bronzetür im Haupteingang eingebaut.

  • 1996-1999 Erneute Innenrenovierung mit helleren Farben, siehe heutiger Stand. Die Kirche war in dieser Zeit geschlossen.

  • 2000 Wiedereinbau der 5. Orgel nach aufwendiger Instandsetzung.

  • 2005 Beginn der Turmführungen einschließlich Dachbodenbegehung.

  • 1996 -2008 Umfangreiche Baumaßnahmen am Dach, Dachstuhl und im Turm: Verbesserung der Statik durch Einbau von Betonwänden und diversen Mauerankerverbindungen, Erneuerung der Treppen bis zur Turmspitze, Sanierung der Grundmauern, Ersatz der alten großen Stützpfeiler durch gefälligere kleine Eckpfeiler. Umfangreiche Dachsanierung: neues Unterdach, neue Eindeckung, Verstärkung des Dachstuhlbalkenwerkes und Einbau eines hölzernen zweietagigen Emporenrundganges. Das auf die Decke wirkende größer gewordene Gewicht des Dachstuhles wurde durch eine Ringankerverlagerung auf die Außenmauern abgefangen.

  • 2008-2009 Einbau der 3 neuen Chorfenster, die durch eine Spendenaktion angeschafft werden konnten. Einbau des neuen Fenster an der Nordseite, ebenfalls durch eine Spendenaktion angeschafft.

Textbearbeitung:
© Dr. Heidrun Gunkel; Werner Harms und Helmuth Hendeß
Fotos
© Werner Harms und KG St. Aegidien



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Letzte Aktualisierung am 20.06.2024 10:55 Uhr

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